Was ist bedeutet „Veredelung”?
Lesen Sie dazu: Biozyklische Humuserde | Veredelung
Was ist Phytoponisches Kultursubstrat?
Phytoponisches Kultursubstrat (Phytoponic Culture Substrate, PCS) nach Dr. agr. Johannes Eisenbach ist Fermentationsprodukt (Kompost) einer bestimmten Zusammensetzung, Reife und Qualität. Voraussetzung für die Klassifizierung als Phytoponisches Kultursubstrat ist, dass es sich um einen rein pflanzlichen Kompost handelt, der die Eigenschaften aufweist, die zur Einleitung der Veredelung zu Biozyklischer Humuserde notwendig sind. Dazu zählt z.B., dass keine phytotoxische Wirkung mehr vorhanden ist. Die Güteklassen „Fertigkompost“ oder „Substratkompost“ gemäß des RAL Gütezeichen Kompost sind dafür nicht ausreichend, weshalb die besondere Bezeichnung „Phytoponisches Kultursubstrat“ eingeführt wurde.
Wird bei der Kompostierung oder Veredelung zu Biozyklischer Humuserde Pflanzenkohle zugesetzt?
Nein.
Der Hauptunterschied zwischen dem Themenkomplex Pflanzenkohle/Biochar/Terra preta und Biozyklischer Humuserde ist, dass letztere auf völlig natürlichem Wege „ensteht” und die besonderen Bedingungen ihrer Gewinnung die in der Natur vorkommenden Prozesse der Bodenbildung lediglich um ein Vielfaches beschleunigen und intensivieren. Dadurch wird der riesige technische Aufwand vermieden, der hinter der inzwischen relativ umweltfreundlichen Pyrolyse steht. Die bei der Verwendung von Biochar zu beobachtenden Auswirkungen lassen sich auf die physikalischen Eigenschaften dieser in der Natur selten bis gar nicht anzutreffenden Form von Kohlenstoff zurückführen.
Während man bei Biochar von „pyrogenic carbon“ spricht, kann man die in Biozyklischer Humuserde entstandene Form von Kohlenstoff analog als „photogenic carbon“ bezeichnen, entstanden als „Abfallprodukt“ von Photosynthese-Nebenprodukten, welche von der wachsenden Pflanze an den Boden abgegeben werden. Nicht zu verwechseln mit den allgemein als „organischer Kohlenstoff“ bezeichneten Formen, welche Abfallprodukte aus mikrobiellen Abbauprozessen von organischer Substanz sind. Während pyrogener und photogener Kohlenstoff stabil sind, unterliegt organischer Kohlenstoff einem nahezu restlosen Abbau, weshalb sich über die Zufuhr organischer Substanz als Dünger und Bodenverbesserers kein „Dauerhumus“ aufbauen lässt.
Kommen bei der Herstellung von Biozyklischer Humuserde „Effektive Mikroorganismen” zum Einsatz?
Nein.
Mit dem gezielten Einsatz von Mikroorganismen wird oft versucht, das Bodenleben eines degradierten Bodens zu reaktivieren. Solche Maßnahmen können zur Verbesserung der Bodenqualität beitragen. Bei der Veredelung von Phytoponischem Kompostsubstrat zu Biozyklischer Humuserde ist das nicht notwendig, da sich in diesem Rahmen ein gesundes Mikrobiom ganz von selbst ansiedelt und ausbildet.
Welche Rolle spielt das Material, das vor der Veredelung kompostiert wurde?
Außer den für die Kompostierung selbst relevanten Anforderungen an die Zusammensetzung des Materials für eine gute Rotteführung (z.B. C:N-Verhältnis) spielt die Rezeptur des zu kompostierenden Ausgangsmaterials für die anschließende Veredelung zu Biozyklischer Humuserde insofern eine Rolle, als dass eine gewisse Diversität an Ausgangsstoffen erforderlich ist und lediglich pflanzliche Reststoffe vorgesehen sind.
Ausschlaggebend für die Vererdung bei der Veredelung ist die richtige Bepflanzung. Bei der Veredelung kommt es gewissermaßen zu einer „Verwandlung” des Materials. Alle mikrobiell abbaubaren Bestandteile werden vollständig zersetzt. Zur dauerhaft stabilen Erde werden hingegen mikrobiell nicht mehr weiter abbaubare, vorkristalline Kohlenstoffverbindungen, deren Ursprung in der Luft liegt und die durch die Pflanze in den Boden gelangten. Einfach ausgedrückt kann man sagen: Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre wird von der Pflanze aufgenommen, zu einem Teil in Form von Kohlenhydraten an den Boden abgegeben bzw. ausgeschieden und verbleibt dort schließlich stabilisiert als Erde.
Für diesen natürlichen Prozess ist die Einhaltung ganz bestimmter Voraussetzungen notwendig. Unter anderem die völlige Abwesenheit wasserlöslicher Nährstoffe, sowohl tierischer als auch synthetischer Herkunft, weshalb die Herstellung von Biozyklischer Humuserde nur unter Berücksichtigung der biozyklish-veganen Richtlinien funktioniert. Des Weiteren bedarf es einer kritischen Masse an Phytoponischem Kultursubstrat damit dieser Prozess effektiv abläuft, sowie eine möglichst permanente Mischkultur-Bepflanzung.
Wo kann man Biozyklische Humuserde kaufen?
Bitte lesen Sie zu diesem Thema unseren dazu verfassen Blogbeitrag.
Warum kein Mist?
Das Bedürfnis, Mist zu verwenden, entsteht in der Regel dann, wenn irgendwo ein Misthaufen vorhanden ist, mit dem man sonst nichts sinnvolles anzustellen weiß. Hinsichtlich der Generierung von Biozyklischer Humuserde geht die Verwendung von Mist aber stets mit Störeffekten und Nachteilen einher, die soweit gehen können, dass die Bildung von Biozyklischer Humuserde vollständig behindert wird. Bei dem Ziel, ein qualitativ hochwertiges PCS zur Humuserde-Veredelung zu erhalten, wird die Verwendung von Mist daher grundsätzlich vermieden.
Mist sollte, bevor er in einer verträglichen Form einem gesunden Boden wieder zugeführt wird, entsprechend gut kompostiert und aufbereitet werden, damit das Bodenleben bzw. die natürliche Pflanzen-Boden-Symbiose bei der Verabreichung möglichst keine Störung erfährt. Gut aufbereitet kann das Material dann einem gesunden Boden verabreicht und eben möglichst störungsfrei zurück in den Pflanzen-Boden-Kreislauf überführt werden. Um jedoch Biozyklische Humuserde als natürliche Form fruchtbaren Bodens überhaupt erst zu generieren und damit eine gesunde Pflanzen-Boden-Symbiose initial aufzubauen, eignen sich Ausgangsstoffe rein pflanzlicher Herkunft am besten.
Bitte lesen Sie zu diesem Thema unseren dazu verfassen Blogbeitrag „Warum nur pflanzliche Ausgangsstoffe?“.