Blog der BHS Biocyclic Humus Soil GmbH

In unserem Blog veröffentlichen wir wissenswerte Informationen und Berichte über die Entwicklungen unserer Projekte.

Natürliche Bodenbildung und Biozyklische Humuserde

Bei der Entstehung von Biozyklischer Humuserde spielen sich ähnliche Vorgänge wie bei der pflanzeninduzierten Bodenbildung in der Natur ab, allerdings im Zeitraffer, da sich dieser Prozess nicht auf einem in der Regel nährstoffarmen Boden, sondern auf reifem Kompost vollzieht.

Bei der Herstellung von Qualitätskompost entsteht mit Hilfe abbauender und aufbauender Mikroben wie Pilzen, Bakterien, Mykorrhizen und Kleinstlebewesen (Verrottung) eine reichhaltige und vielfältige Grundlage an pflanzenverfügbaren Nährstoffen und wachstumsfördernden Substanzen. Wenn man einen solchen nährstoff- und krümelstabilisierten Kompost unter Einhaltung der Vorgaben der Biozyklisch-Veganen Richtlinien in der Art eines Hügelbeetes bepflanzt, baut die Pflanze Kompost zu Humuserde um. Dabei bedient sie sich derselben Mechanismen wie in der Natur. Während dieser mitunter mehrere Jahre dauernden „Veredelungsphase“ finden kaum noch Abbauprozesse statt, sondern es entsteht fruchtbare Erde. Diese Form von Bodenaufbau ist das Ergebnis des Zusammenwirkens von Mikroben, Luft, Wasser und Sonne, das von der Pflanze koordiniert wird. Oder anders ausgedrückt: Fruchtbarer Boden entsteht, weil Pflanzen oberhalb (Blatt) und unterhalb (Wurzeln) der Erde wachsen.

Luftstickstoff kann außer von den bekannten und gut untersuchten Knöllchenbakterien in den Wurzeln der Leguminosen (Bohnen, Erbsen, Linsen, Lupinen, Wicke, Soja etc.) auch von freilebenden Bakterien gebunden werden. Diese Bakterien (Azotobacter) leben in unmittelbarer Nähe der Feinwurzeln und können die Pflanze mit Stickstoff aus der Luft versorgen, wenn sie dafür von der Pflanzenwurzel die nötige Energie in Form von Zuckerverbindungen erhalten. Die Pflanze baut diese „Energiepakete“ mit Hilfe von Sonnenenergie aus dem CO2 der Luft auf und scheidet einen sehr großen Teil davon über die Wurzeln an den Boden aus, wo diese Verbindungen (Kohlehydrate) als Nahrung für die Bodenbakterien dienen. Es entsteht ein Lebens kreislauf oder Biozyklus (von bios (gr.) = Leben und kyklos (gr.) = Kreislauf).

Dies „funktioniert“ aber nur, wenn der Pflanze nicht gleichzeitig auch wasserlösliche Nährsalze in Form von Kunstdünger, unreifem Mist oder halbverrottetem Kompost verabreicht werden. Solche Materialien kommen in der Natur nicht vor. Deshalb findet auch überall dort, wo der Mensch Landwirtschaft im herkömmlichen Sinne betreibt, keine Bodenbildung mehr statt. Die Folge ist der zunächst schleichende und später rapide Verlust an Bodenfruchtbarkeit.

Eine weitere Voraussetzung für Bodenbildung, wie sie in der Natur stattfindet, und damit für den Aufbau natürlicher Bodenfruchtbarkeit ist das Vorhandensein von Pflanzengemeinschaften (Artenvielfalt). Die Abwesenheit von Nährsalzen und eine permakulturelle Mischkultur im Sinne der Biozyklisch-Veganen Richtlinien sind also die Voraussetzung sowohl für eine natürliche Bodenbildung als auch für die Entstehung von biozyklischer Humuserde. Werden diese Bedingungen eingehalten, baut sich die Pflanze in Zusammenarbeit mit den Bodenorganismen ihren Boden selbst auf. So entsteht nach Jahrhunderten in der Natur fruchtbarer Boden bzw. unter biozyklisch-veganen Anbaubedingungen nach ca. fünf Jahren biozyklische Humuserde.

Biozyklische Humuserde weist eine besondere (amorphe, vorkristalline) Kohlenstoffstruktur auf. Dadurch können auch komplexe Nährstoffverbindungen (z.B. auch stickstoffhaltige Verbindungen) nicht mehr ausgewaschen werden, obwohl sie in erhöhtem Maße pflanzenverfügbar sind. Biozyklische Humuserde ist daher gut für die Umwelt, weil ihr Einsatz keine Gefahr für Oberflächengewässer und das Grundwasser darstellt. Und sie ist gut für das Klima, weil sie viel mehr und viel dauerhafter Kohlenstoff speichert als andere Formen organischer Substanz.

Biozyklische Humuserde kann überall produziert werden, wo es Ernteabfälle, pflanzliche Reststoffe aus der Lebensmittel verarbeitenden Industrie und/oder Pflanzenmasse von Geberflächen (z.B. Grünlandschnitt, Wald, Baumschnitt aus Agroforestry etc.) gibt.

Text von Dr. agr. Johannes Eisenbach, BIOCYCLIC PARK P.C., Kalamata, Research & Training on Biocyclic Humus Soil Generation, 2022

Investieren Sie jetzt in den Rohstoff Biozyklische Humuserde!

zurück zur Übersicht

Archiv

Newsletter

Sie interessieren sich für das Thema Biozyklische Humuserde und den terra plena Fonds? Dann lassen Sie sich doch forltlaufend über die aktuellen Entwicklungen informieren!